Als es in diesem Lande hunderte Königreiche gab, kam es schon mal vor, dass es mit Prinzen oder Prinzessinnen knapp wurde. Dann wurde der Superprinz oder die Superprinzessin gesucht, und weil es noch kein Fernsehen gab, war dies ein einziges Abenteuer.
So zieht der Prinz hinaus in die Welt, um die richtige, schönste und wahrhaftigste Prinzessin zu finden, die jemals gesichtet wurde. Das Publikum hat seine Freude daran, und der Prinz lernt eine Menge dazu. Er spielt den Frosch-könig, versucht seine Liebste vom Fluch der Langeweile zu befreien und gibt sich als Künstler. Und er hat Erfolg. Zu einem Liebesglück gehören aber bekanntlich zwei, und die Damen entsprechen mit ihren meist exzentrischen Attitüden wenig seinen Vorstellungen.
Resigniert und schon fast dabei, sein Vorhaben aufzugeben, dämmert’s ihm. Wartet denn nicht in seinem Schloss schon seine Allerliebste? Einst hatte er doch sein Herz an sie verloren aber daran gezweifelt, ob sie eine Prinzessin ist. Da hilft nur noch eine kleine grüne Erbse, um wirklich sicher zu sein. Der Rest ist bekannt und voller Harmonie.
Ja, das Thema ist allen bestens bekannt! Wir suchen immer an der falschen Stelle, obwohl das Glück oft gleich nebenan zu finden ist. Das Theater 1+1 hat Andersens beliebtes Märchen in seiner gewohnt humorvollen Art vom Staub der Geschichte befreit und neu in Szene gesetzt. Es bildet den Rahmen des Theaterstücks. Eingeschoben werden die Bemühungen des Prinzen auf der Suche nach seiner Wunschprinzessin. Hier werden die Märchen vom Froschkönig (Gebr.Grimm), eine Adaption vom „Schweinehirt“ und „Was man erfinden kann“ (beide von Andersen) integriert. Obwohl das Stück sich inhaltlich weitestgehend an die Vorlage hält, ist es zeitgemäß und unkonventionell umgesetzt.
Das Theater 1+1 folgt mit der “Prinzessin auf der Erbse” dem Anspruch, klassische Themen für ein breites Publikum unterhaltsam und dennoch anspruchsvoll zu vermitteln.